Mittwoch, 10. September 2008

Tokyo - oder auch...

... Wanderurlaub in Japan und das ganz ohne Berge.

Im Mai waren wir fuer eine Woche in Japan unterwegs. Frederik ist zuerst alleine zwecks Dienstreise - oder wahlweise einem dreitägigen Sashimimarathon - nach Hakone geflogen. Pamela durfte erst noch ihre Sprachkursprüfungen hinter sich bringen (selbst Schuld, wer den Sprachkurs nicht gemütlich im Privatinstitut absolviert sondern unbedingt an eine Uni gehen muss) und ist dann zum gemeinsamen einwöchigen Urlaub nachgekommen.

Kaum angekommen in Tokyo erwartete uns dann schon die erste Überraschung. Nachdem Pamela das breit grinsende Kopfschütteln auf die Frage des Zollbeamten, ob sie Drogen im Gepäck hat, direkt mal mit dem - genauso breit grinsenden - Filzen ihres Rucksackes bezahlen durfte, wollten wir uns per Bahn auf den Weg in die Stadt machen. Verwöhnt von der Seouler U-Bahn, in der alle Pläne sowohl auf Hangeul als auch Englisch hängen, mussten wir in Japan allerdings erstmal feststellen, dass dem auf dem Haneda Airport nicht so ist, als uns ein freundlicher Japaner fragte "Kann ich Euch helfen?" Auf Deutsch. Autsch, wir sehen wohl doch deutscher aus als wir dachten, aber mit Hilfe dieses freundlichen Zeitgenossen sassen wir dann bald im richtigen Zug. Eine Station vor Ankunft fragte dann ein freundlicher älterer Herr "Kommen Sie aus Deutschland?" Auf Deutsch. Naja, davor hatten wir uns wenigstens auf Deutsch unterhalten, war also nicht ganz so schwierig rauszufinden. Das eigentlich beeindruckende: der Mann hatte sein Deutsch komplett aus einem Radiokurs gelernt, sprach absolut fehlerfrei und fast fliessend und gestand uns auch noch, dass ausgerechnet wir nun die ersten lebenden Objekte sein sollten, an denen er seine Sprachkenntnisse testen konnte. Wow - das war echt unglaublich!

In Tokyo haben wir uns dann mit Sandra, Thomas und Daniel - VW-Kollegen von Frederik - getroffen, die wie Frederik vorher auf Dienstreise im Land der aufgehenden Sonne unterwegs waren und vor dem Rückflug noch ein bisschen Sightseeing einschieben konnten. Gemeinsam ging es also zum Meiji-Schrein, die Omotesando rauf und runter (ein Vorgeschmack auf den Wanderurlaub), nach Shibuya (siehe vorheriger Post) und schlussendlich zum wahrscheinlich lustigsten Schnitzel unseres Lebens. Sandra, die zweite Ketchup-Bestellung zerreisst uns jetzt noch vor Lachen! Let's have more fun in Seoul!




An den weiteren Tagen in Tokyo sind wir dann zu zweit durch Tokyo gewandert. Ja, gewandert. Natürlich sind wir auch ab und an mal U-Bahn gefahren, weitgehend aber - ja, man sieht dann ja auch mehr - per Pedes unterwegs gewesen.

Und zwar:

... am Kaiserpalast, dessen Gelände man in der Regel ja leider nicht betreten darf.


... auf dem Tsukiji-Fischmarkt.
Foto: Riesen-Sashimi - So sieht Thunfisch also vor dem Umzug in diese kleinen ölgetränkten Dosen aus!


... an der Harajuku Station, an der sich auf der Bruecke zum Yoyogi-Park jedes Wochenende Tokyos absonderliche Teenager versammeln, um Coz'Play zu betreiben - in Ansaetzen vielleicht die japanische Antwort auf Nina Hagen!


... in Yokohama, wo wir uns Chinatown angeschaut haben und selbst in Frederiks mitteleuropäischer Schuhgroesse neue Schuhe fuer weitere Wandertouren gefunden haben!


... samt neuer Schuhe ging es dann am nächsten Tag ins Tokyo Disneyland. A-Hörnchen und B-Hörnchen waren auch da und - yeah! Pluto!

Weiter geht's in Kyoto...

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